Neues Schuljahr 2021/22

Wir sind in die Nuthesaison mit einem neuen Team von Expertinnen und Experten gestartet:

Sie begleiten unsere Lerngruppen in allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter. Durch ihre spezifischen Expertisen ermöglichen sie vielfältige Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Ackerbau, Handwerk, Naturwissenschaft, Kochen, Kunst Teambildung, Imkerei, Gärtnern und vieles andere mehr.

Die ersten Wochen in Sommer und Herbst

Danke an alle, die in den Ferien das Unkraut in Schach gehalten haben und in den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden die Pflanzen mit Wasser versorgt haben. Einige ausgebrochene Kühe hatten zwischendurch den Acker gedüngt und ein bisschen Chaos auf dem Gelände hinterlassen, was zum Glück schnell durch helfende Hände der Expert*innen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler*innen wieder in Ordnung gebracht werden konnte.

Die Ernte war wieder einmal reichlich und wir konnten leckeres Essen genießen und besondere Gemüsesorten verkosten: Wer traut sich an Fenchel, Palmkohl und Rote Bete?

Das Gelände ist über die Sommerferien völlig zugewachsen und es gab eine Menge zu tun. Wie schön, dass die alten Müllhaufen mit vereinter Kraft entsorgt wurden und das Gelände jetzt viel noch besser nutzbar ist.

Wir, die Lerngruppe 7/8 Grün A von Herrn Buchner und Herrn Perez, durften unsere erste Nuthewoche des Schuljahres absolvieren. Auch wenn diese nur sehr kurz ausfiel, war es ein gelungener Auftakt für die kommende Saison an der Jugendschule. Es wurde geerntet, gekocht, Strom verlegt, Wasser geholt, Wiese gemäht, Holz gehackt und noch vieles mehr! Am Ende waren alle ganz schön kaputt aber auch sehr zufrieden. Wir freuen uns schon auf die nächste Woche, die wir an der Nuthe verbringen dürfen!

In der dritten Woche hat die Gruppe 7/8 B aus dem Dorf lila nicht nur tolle neue Wikingerstühle gebaut, sondern auch mit dem geernteten Gemüse kulinarisch viel ausprobiert: von asiatischen Sommerrollen (siehe Foto) bis zur Pilzsuppe. Die Sommerrollen waren u.a. gefüllt mit Salat, Gurke, Pastinake und Möhre. Manche haben sich auch die Blüten der Kresse dazugemacht. Am neuen Kochwagen von der anderen Potsdamer Jugendschule am Schlänitzsee macht das Kochen noch mehr Spaß als nur am Feuer. Um dieses in Gang zu halten, wurde viel Holz gehackt und zum Trocknen gestapelt. Davon werden dann die nächsten Gruppen profitieren.

Wir, die Gruppe “Lila B”, waren in der Woche vom 6. bis 10. September an der Nuthe. Eine Gruppe hat einen kleinen Ahornbaum fällen müssen, der einem anderen das Licht und die Kraft genommen hat. Jetzt ist auch Platz für einen größeren Kompost, der an dieser Stelle noch gebaut werden soll. Zum Mittagessen gab es an einem Tag Nudeln. Weil so viele übrig geblieben waren, haben wir am nächsten Tag aus den überschüssigen eine leckere Zucchini-Paella gemacht. Nach dem Essen wurde gemeinsam abgewaschen und abgetrocknet. Eine Gruppe hat die Toiletten besichtigt und den Umbau der Kompostklos geplant. An einem Tag wurde der Garten stark ins Visier genommen: Jeder musste einen Sack voll “Unkraut” entfernen. So wurde auch die Kräuterspirale von ungewollten Pflanzen befreit.

Am eindrücklichsten erinnere ich das langsam fallende Laub über unseren Köpfen in der leisen Mittagsrunde am Feuer. Wie in einem japanischen Film, in dem der Schnee leise in den Garten fällt.

Eike Schwarz, Experte an der Nuthe

Oktober: Das Wetter wird zunehmend herbstlicher. Nachdem der Sturm “Ignatz” das Übergangsdach über dem neuen Kochwagen weggeweht hatte, gibt es inzwischen dank vieler engagierter Menschen ein neues stabiles Dach und steht nun an einem anderen Ort. Der Feuerkreis wurde um eine Position nach rechts verlagert. Der Grund dafür ist, dass das Tipi seinen Platz vor dem Hackklotz bekommen soll. Bis es wieder steht, hat der Manne e.V. uns eine Jurte ausgeliehen, dass man bei jedem Wetter Schutz finden kann. Der Zaun um die Toiletten ist auch fast fertig. Die zweite Toilette wartet noch auf ihr Innenleben, das in der Schule erneuert wird. Der Terassenbereich an der Nuthe ist fast fertig. Es braucht noch kleine verschönernde Ausbesserungen. Wir haben neuen Rasen gepflanzt, der nun gegossen werden muss. Wenn alles gut geht haben wir im nächsten Frühjahr rasenbewachsene Terassenstufen an der Nuthe und könnten da ein kleines Flusscafe machen. Die Streuobstwiese ist gemäht. Jetzt kann man sich richtig vorstellen, dass man da auch gut Zelten kann.