Gülpe – der dunkelste Ort Deutschlands
Der Astronomie-Seminarkurs 12 und ich haben Ende Juni einen Ausflug zur Ökologischen
Forschungssttation der Universität Potsdam in Gülpe gemacht. Gülpe ist der dunkelste Ort
Deutschlands und hat 150 Einwohner:innen, also echt ein Kaff. Durch die Dunkelheit aber
natürlich perfekt zum Sternebeobachten. Wir hatten leider am ersten Abend Pech und eine
Bewölkung von 90 %, aber am zweiten Abend war es deutlich besser und wir konnten zum
Beispiel den Kleinen und Großen Wagen sehen. Ein roter Punkt, der sich als Mars
herausstellte, war auch sichtbar. Den ersten und Ankunftsabend haben wir mit einem
45-minütigen Spaziergang zu einem Vogelbeobachtungsturm verbracht. Dort soll es
eine sehr hohe Chance geben, Adler zu sehen; wir haben an diesem Tag aber leider
keine gesehen.
Am zweiten Abend haben wir die Himmelsbeobachtungen durchgeführt. Wir hatten
immer zu zweit ein Sternbild, das wir vorstellen sollten. Irgendwann wurde es aber so
kalt und neblig, dass wir uns echt beeilen mussten und nach Hause gehen wollten;
mittlerweile war es auch schon gegen ein Uhr morgens. Wir haben dann noch ein
paar Runden Werwolf gespielt und konnten im Anschluss den Sonnenaufgang
sehen, der sehr schön mit dem Nebel harmoniert hat.
Tagsüber haben wir Aufgaben
von Herrn Fischer bekommen, was teilweise aber auch nur das Anfangen der
Seminararbeit, die der Astrokurs schreiben muss, war. Die Havel fließt in der
Nähe der Station entlang, sodass wir sogar baden gehen konnten. Die Temperaturen
waren vorbildlich warm, aber abends bzw. nachts wurde es überraschend kühl.
Ich fand es sehr schön dort, es war durch die Abgeschiedenheit von Gülpe sehr
ruhig; es war sogar so ruhig, dass man keine Autos im Hintergrund gehört hat, wie es
ja sonst öfter so ist. Generell war es ein bisschen Rauskommen aus Potsdam und
etwas Neues Sehen. Die Atmosphäre war sehr motiviert und tatsächlich war es ein
sehr gutes Lernumfeld. Der Hinweg war aber für manche sehr aufwändig, da man circa 3
Stunden mit den Öffentlichen braucht. Zwei sind sogar mit dem Fahrrad gefahren, bei uns
im Kurs hatten aber viele einen Führerschein und auch ein Auto zur Verfügung, sodass
viele mit dem Auto kommen konnten.
Freya Fietzke (Jahrgang 12) für die Schulzeitung

